Das Original – besonders reich an Polyphenolen

Botanik

Südeuropa ist die Heimat der rosarot blühenden Cistus incanus-Pflanze (= graubehaarte Zistrose). Zur Erntezeit im Frühsommer liegt alljährlich ihr aromatisch-harziger Duft über den typischen Macchia-Landschaften mit ihren kleinwüchsigen dichten Buschwäldern.
Hier, in einer der sonnenreichsten Regionen Europas, wächst der wärme- und lichtliebende Strauch bevorzugt auf unberührten, magnesiumreichen Böden. Als ein wahrer Überlebenskünstler sorgt die graubehaarte Zistrose mit ihrem feuerfesten Wurzelwerk dafür, daß sich die Pflanzenwelt nach den in der Macchia immer wieder tobenden Waldbränden schnell verjüngt: ein widerstandsfähiger Erstbesiedler, robust und energisch, mit einer großen ökologischen Bedeutung.

Geschichte

Die Verwendung von Cistus incanus lässt sich bis ins vierte Jahrhundert vor Christus zurückverfolgen. In Form von mühevoll gewonnenem Harz - sogenanntem Ladanum - brachten die Menschen die Pflanze nach Ägypten und in den Sudan. Seit dieser Zeit findet die graubehaarte Zistrose regionale Verwendung als balsamisch schmeckender Haustee. Zum Schmunzeln regt aus heutiger Sicht die damalige Art der Harzgewinnung an: Die Hirten trieben ihre Ziegen durch das Zistrosen-Dickicht, so dass die klebrige Substanz der Pflanze an deren Fell hängenblieb. Anschließend schnitt man den Tieren das harzverklebte Haar ab und kochte es in Wasser. Das wertvolle Harz blieb daraufhin an der Wasseroberfläche zurück. Die christlichen Kirchen kennen Harz aus Cistus incanus noch heute als einen wichtigen Bestandteil des Weihrauchs. Internationale Schlagzeilen machte die aromatische Pflanze im Jahr 1999: Eine Expertenjury zeichnete Cistus incanus aus Griechenland als „Pflanze Europas 1999“ aus.
Das sonnenverwöhnte Kraut wird im Frühjahr und Sommer gesammelt und in den Schatten gelegt. Hier streifen die frischen Meeresbrisen die duftende Ernte und sorgen für eine schonende Trocknung.

Polymorphismus

Ähnlich aussehende Cistus incanus-Pflanzen unterscheiden sich in ihrer biochemischen Struktur ganz erheblich, das heißt, sie können sehr unterschiedliche Eigenschaften haben. Dem Standort kommt dabei große Bedeutung zu. Unter dem Einfluss von Klima und Boden haben die Zistrosen im Lauf der Evolution den Prozess der adaptiven Radiation durchgemacht. Die graubehaarte Zistrose ist ein Weltmeister des Polymorphismus, ihre morphologische Variabilität ist bezeichnend, das äußert sich auch in ihrer komplizierten taxonomischen Benennung in der Literatur. Zahlreiche Ökotypen dieser Art sind darüber hinaus in biochemische Variationen differenziert.

Pott, R. (2006): Vortrag „Polymorphismus bei Cistrosen“, Pressekonferenz KFN e. V., 8.11.2006 in München:
Mit bloßem Auge kann man kaum einen Unterschied zwischen den unterschiedlichen Cistus incanus-Varietäten ausmachen. Für die Cystus Pandalis® Lutschtabletten wird die Varietät Cistus incanus L. PANDALIS* verwendet. Diese ganz spezielle Varietät ist wie alle Cistus-Arten reich an Polyphenolen. Ihre Einzigartigkeit besteht in dem besonders hohen Gehalt an komplexen, großen Polyphenolen („hochpolymere Polyphenole“). In diesen liegt auch das Geheimnis hinter der Wirkung des Pflanzenextraktes Cystus®: Diese großen Moleküle sind in der Lage, die Schleimhäute gegenüber äußeren Einflüssen (kalte Luft, Rauch, Viren, Bakterien, etc.) unempfindlich zu machen und sogar die Viren zu umhüllen, so daß sie gar nicht erst in die Schleimhautzellen eindringen können.

* Cistus incanus L. PANDALIS wurde vom europäischen Sortenamt unter diesem Namen geschützt.